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Bienengesundheit |
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! Varroa ! |
Nach wie vor ist die Varroamilbe der grösste Feind unserer Bienenvölker. Die Varroakontrolle |
hat in unserer Imkerei allerhöchste Priorität und wird kompromisslos umgesetzt. Nachfolgend |
unsere Strategien:
Der
Varroabefall der Wirtschaftsvölker wird in der 2. Maihälfte ermittelt. Je |
nach Befall wird die Strategie ausgewählt. Normalerweise werden die Völker anfangs August |
mit Ameisensäure behandelt, dazu verwende ich den FAM Dispenser. Bei diesem System |
kann die Verdunstungsfläche auch während einer Behandlung jederzeit verändert werden. Im |
September erfolgt je nach Bedarf eine zweite Behandlung. Im November/Dezember mache |
ich die Restentmilbung in den brutfreien Völkern. Dafür verwende ich eine 3%ige |
Oxalsäuredihydrat-Lösung. Die Bienen werden mit 3 - 4ml. je Wabenseite besprüht. Die |
Jungvölker werden in der Regel 1 x mit Ameisensäure im August behandelt, danach wie die |
Wirtschaftsvölker im November/Dezember Mit Oxalsäure besprüht. Die Schwärme und |
Kunstschwärme werden ein paar Tage nach dem Einlogieren mit Oxalsäure besprüht. Danach |
kann unter normalen Umständen auf eine Ameisensäurebehandlung im August verzichtet |
werden. Eine Restentmilbung erfolgt dann auch mit Oxalsäure im November/Dezember. Bei |
den Mini Plus Völkchen werden im Sommer die Abschnitte, in denen keine verdeckelte Brut |
vorhanden ist, ausgenutzt, um mit Oxalsäure zu behandeln. Ebenso werden diese nochmals |
im November/Dezember behandelt. |
Achtung! Die Varroasituation im Herbst 2009 war aussergewöhnlich! sollte diese Situation in |
Zukunft der Normalfall werden, so muss die Bekämpfungsstrategie angepasst werden. |
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Oxalsäuresublimation (Verdampfung) |
Gegenwärtig teste ich einen neuen Oxalsäureverdampfer "Sublimatore Professionale". Pro |
Bienenvolk benötigt man mit diesem Gerät 20 Sekunden für eine Behandlung. Dieses Gerät |
könnte eine Alternative zur Sprüh oder Träufelbehandlung sein. |
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Sauerbrut |
Um der Sauerbrut Melissococcus plutonius vorzubeugen, werden ausschliesslich vitale Völker |
gehalten, bei denen das Bienen-Brut Verhältnis günstig ist. Serbelvölker oder Völker mit |
anderen Schwächeanzeichen werden aufgelöst. Bei der Selektion der Völker ist das |
Bruthygieneverhalten der Völker von grosser Bedeutung. Durch eine Hygienische |
Betriebsweise werden Krankheitserreger weniger stark durch den Imker verbreitet. |
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Faulbrut |
Bei der Faulbrut Paenibacillus larvae larvae gelten grundsätzlich die gleichen Vorkehrungen |
wie bei der Sauerbrut. Da die Faulbrutsporen ausserordentlich widerstandsfähig sind und |
mehrere Jahrzehnte lang infektiös bleiben, sollte man auch die Umgebung gut kennen und |
mögliche Infektionsquellen beseitigen. |
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Bekämpfung |
Die Bekämpfung von Faulbrut und Sauerbrut ist in der Schweiz gesetzlich geregelt. Wichtige |
Informationen findet man in den Technischen Weisungen vom Bundesamt für |
Veterinärwesen BVET. |
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